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Rund zwei Drittel der Deutschen erwägen Umzug ins Grüne

Rund zwei Drittel der Deutschen erwägen Umzug ins Grüne

Etwa zwei Drittel (63 Prozent) der Deutschen haben zumindest schon einmal darüber nachgedacht, weiter „aufs Land“ zu ziehen. Ruhe, Nähe zur Natur sowie die Option auf einen Garten sind dabei die wichtigsten Motive. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Innofact hervor, die das Trendforschungsinstitut im Auftrag von ImmoScout24 durchgeführt hat. Eine ergänzende Datenanalyse des Immobilienportals zeigt auf, dass es in vielen Fällen keineswegs nur bei einem Wunsch bleibt und dass das Interesse am Wohnen im Grünen während der Corona-Pandemie deutlich zugenommen hat. So sei die Nachfrage nach Einfamilienhäusern von Januar 2020, also unmittelbar vor dem Ausbruch der Pandemie in Deutschland, bis Januar 2022 um mehr als 31 Prozent gestiegen. Dabei registrierte ImmoScout24 vor allem im Umland von Berlin und Hamburg eine deutlich stärkere steigende Nachfrage als in den beiden Städten selbst.


Nachfrage im Berliner und Hamburger Umland deutlich höher als in den Städten

So erhöhte sich die Nachfrage im Speckgürtel Berlins um 70 Prozent und damit fast doppelt so stark wie in der Bundeshauptstadt, wo der Nachfragezuwachs bei 37 Prozent lag. In Hamburg erhöhte sich die Nachfrage um rund 13 Prozent, während das Interesse an Einfamilienhäusern im Hamburger Umland um 39 Prozent zunahm. Besonders großes Interesse am Wohnen in ländlicherer Umgebung signalisierten die jüngeren Altersgruppen von 18 bis 29 sowie von 20 bis 39 Jahren. Hier fiel der entsprechende Anteil mit 67 bzw. 68 Prozent der Befragten signifikant höher aus als im Durchschnitt.

Mehr Ruhe wurde von 72 Prozent und damit als insgesamt wichtigster Grund dafür angeführt, gefolgt von der Nähe zur Natur sowie der Möglichkeit, einen Garten zu haben (63 Prozent). Für jeden zweiten Befragten spielen darüber hinaus günstigere Wohnkosten und damit die Aussicht auf mehr Wohnfläche eine Rolle. Unter den möglichen Nachteilen des Wohnens auf dem Land wurden längere Fahrtwege zur Arbeit von fast 57 Prozent der Befragten und damit am häufigsten genannt, gefolgt von einer geringeren Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten, die fast die Hälfte der Befragten nannten.


Eigentumswohnungen mit Garten besonders beliebt

Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen stieg im Vergleichszeitraum von Januar 2020 bis Januar 2022 ebenfalls deutlich an, mit einem Plus von 20 Prozent jedoch nicht ganz so stark wie bei den Einfamilienhäusern. Bemerkenswert ist dabei, dass sich die Nachfrage nach Wohnungen mit einem Balkon um 19 Prozent erhöhte, während der Nachfragezuwachs bei Wohnungen mit Garten bei 23 Prozent lag. Die bundesweite Nachfrage nach Mietwohnungen erhöhte sich im selben Zeitraum lediglich um neun Prozent.

„Die Zahlen von ImmoScout24 quantifizieren einen Trend, der sich mit unseren Erfahrungen in der Praxis deckt und zugleich ein wesentliches Motiv für die starke Fokussierung von The Grounds auf das Berliner Umland ist“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Standorte im Speckgürtel der großen Metropolen bieten die von den Teilnehmern der Umfrage genannten Vorteile wie Ruhe und grüne Umgebung, während als mögliche Nachteile genannte Aspekte hier eine deutlich geringere Rolle spielen als bei weiter entfernt gelegenen Städten und Gemeinden. Die Anbindung an das Verkehrsnetz und die Einkaufsmöglichkeiten sind in der Regel hervorragend, und die Metropole mit ihren vielfältigen kulturellen Angeboten liegt stets in Reichweite. Das starke Interesse an Eigentumswohnungen mit Garten deutet zudem darauf hin, dass auch in diesem Segment Lagen im Umland besonders gefragt sind.“