
Das Makler- und Beratungshaus JLL hat im ersten Halbjahr 2025 an den deutschen Wohnimmobilienmärkten eine regional unterschiedliche Entwicklung bei den Angebotsmieten und steigende Kaufpreise verzeichnet. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens vom 24. Juli 2025 hervor. Darin heißt es, die Angebotsmieten seien im Jahresvergleich in einigen Städten kräftig gestiegen, während sie andernorts eine Wachstumspause eingelegt hätten. Im Schnitt (Median) der acht untersuchten Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart habe der Anstieg 4,9 Prozent betragen. In Hamburg sei der Zuwachs mit 13,7 Prozent besonders stark ausgefallen, in München und Stuttgart mit fünf beziehungsweise 4,8 Prozent dagegen eher moderat. In Berlin habe es mit einem Plus von einem Prozent nach den enormen Anstiegen der vergangenen Jahre eine Seitwärtsbewegung gegeben; hier hatten sich die Angebotsmieten im Vorjahr noch um 11,4 Prozent erhöht.
Bei Betrachtung der Entwicklung in den zurückliegenden fünf Jahren seien bei Mietwohnungen in Berlin und Leipzig mit 49,9 Prozent beziehungsweise 46,8 Prozent die höchsten Preissteigerungen registriert worden. Danach folgten Hamburg (36,8 Prozent), Köln (31,2 Prozent) sowie Düsseldorf (26,6 Prozent). Dagegen seien die Mietzuwächse in Frankfurt (21 Prozent), München (17,3 Prozent) und Stuttgart (9,9 Prozent) innerhalb von fünf Jahren eher gering gewesen.
Mit Blick auf das Marktsegment der Eigentumswohnungen berichtet JLL, dass sich bei den Kaufpreisen ein Aufwärtstrend abzeichne und dass sich der Wohneigentumsmarkt 2025 beleben dürfte. Hierzu trägt offenbar auch der vielerorts angespannte Mietwohnungsmarkt bei. Die begrenzte Verfügbarkeit von Mietwohnungen, die durch niedrige Fluktuationsraten verstärkt werde, sorge für eine Verlagerung der Nachfrage in Richtung Wohneigentum, so die Einschätzung von JLL. Roman Heidrich, Lead Director Residential Valuation JLL Germany, sagte dazu: „In Berlin sind beispielsweise die Verkaufsfälle im Jahr 2024 im Jahresvergleich um 19 Prozent gestiegen. Und auch die Projektentwickler berichten von einer gestiegenen Anzahl von Einzelverkäufen und einer schnelleren Verkaufsgeschwindigkeit an private Erwerber.“ Im Jahresvergleich stiegen die angebotenen Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt der acht größten Städte laut JLL um 0,4 Prozent, nachdem es im Vorjahr noch einen Preisrückgang um 3,6 Prozent gab. „Es ist zu erwarten, dass der Wohneigentumsmarkt im weiteren Verlauf dieses Jahres eine fortschreitende Belebung erfahren wird. Dies dürfte den bereits zum Jahreswechsel 2024/2025 beobachteten Preisanstiegen zusätzliche Dynamik verleihen“, so Heidrich weiter.
„Die jüngsten Marktdaten von JLL zeigen, dass das Interesse an Wohneigentum zur Selbstnutzung oder als Kapitalanlage wieder stärker zunimmt. Wer einen Kauf erwägt, sollte bedenken, dass sich das Preisniveau in den kommenden Monaten vielerorts weiter erhöhen könnte“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds.