
Die bei Immobilientransaktionen in Deutschland gezahlten Preise haben sich im zweiten Quartal 2025 weiter – und bereits zum fünften Mal in Folge – erhöht. Dies zeigt die aktuelle Veröffentlichung des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zum vdp-Preisindex. Dieser erreichte zum Ende des zweiten Quartals einen Stand von 182,4 Punkten, was im Vorjahresvergleich einer Steigerung um 3,9 Prozent entspricht. Gegenüber dem ersten Quartal 2025 ergab sich ein Zuwachs von 1,0 Prozent.
vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt sage dazu: „Die Erholungsphase auf dem Immobilienmarkt hält weiter an. Die Immobilienpreise sind jetzt das fünfte Quartal in Folge angestiegen, wobei die Preise für Wohnimmobilien die Entwicklung weiterhin treiben.“ Die Dynamik der Wohnimmobilienpreise habe zuletzt erneut zugenommen, was eindeutig auf die äußerst angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zurückzuführen sei. Vor dem Hintergrund der zuletzt deutlich zurückgegangenen Baufertigstellungen interessierten sich immer mehr Kaufwillige für wenige am Markt angebotene Wohnobjekte, was die Preise weiter in die Höhe treibe.
Betrachtet man die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise separat, so ergibt sich laut vdp im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 4,1 Prozent. Besonders stark stiegen die Preise für Mehrfamilienhäuser, welche sich im Vorjahresvergleich um 5,6 Prozent und gegenüber dem ersten Quartal um 1,3 Prozent verteuerten. Selbstgenutztes Wohneigentum in Form von Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern war um 2,6 Prozent beziehungsweise 0,8 Prozent teurer.
„Interessant ist die durch den vdp-Preisindex abgebildet Entwicklung vor allem deshalb, weil es sich um die Erfassung realer Kaufpreise und nicht um eine Auswertung von Angebotspreisen handelt. Die Preisvorstellungen von Verkaufswilligen und potenziellen Käufern haben sich offenbar in den zurückliegenden Monaten deutlich angenähert“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. Für die Ermittlung des vdp-Index werden echte Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten verwendet. Für Gewerbeimmobilien weist der aktuelle Index ebenfalls Preissteigerungen aus, die jedoch mit 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresstand moderater ausfielen.