
Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute haben im ersten Halbjahr 2025 Immobiliendarlehen mit einem Gesamtvolumen von rund 70,1 Milliarden Euro ausgereicht – und damit deutlich mehr als in den beiden vorangegangenen Halbjahren. Ein besonders starkes Wachstum war bei den Finanzierungen für Wohnimmobilien zu beobachten. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Verbandes hervor. Darin wird der Anstieg des Neugeschäftsvolumens gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum mit 17 Prozent beziffert; im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 ergab sich ein Zuwachs von 14,5 Prozent.
Mit Abstand am stärksten nahmen die Finanzierungen von Mehrfamilienhäusern zu, die mit 11,6 Milliarden Euro knapp ein Sechstel des Gesamtvolumens ausmachten. Hier wurden die Resultate des ersten und zweiten Halbjahres 2024 sogar um 30,3 Prozent beziehungsweise 43,2 Prozent übertroffen. Bei Finanzierungen von Ein- und Zweifamilienhäusern (22,8 Milliarden Euro) und Eigentumswohnungen (9,3 Milliarden Euro) lagen die Zuwächse mit 13 bis 22 Prozent ebenfalls im deutlich zweistelligen Bereich. Ein gemischtes Bild zeigte sich dagegen bei Büroimmobilien, auf die ein Neugeschäftsvolumen von 11,8 Milliarden Euro entfiel. Das waren zwar 1,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des Vorjahres, jedoch 3,3 Prozent weniger als im unmittelbar vorangegangenen Halbjahr. Finanzierungen für Einzelhandelsimmobilien summierten sich auf 6,7 Milliarden Euro und nahmen damit um 13,6 bzw. 4,7 Prozent zu. Ergänzend heißt es in der Meldung des vdp, Kredite für Industriegebäude und Hotels hätten noch höhere Steigerungsraten zu verzeichnen gehabt, doch seien die absoluten Volumina der neu ausgereichten Darlehen in diesen beiden Segmenten mit 0,9 bzw. 1,9 Milliarden Euro nur gering gewesen. Insgesamt rechne der Verband mit einem Anhalten des Aufwärtstrends.
„Diese Zahlen sind ein positives Signal für den gesamten Immobilienmarkt, vor allem aber für alle, die am Wohnimmobilienmarkt aktiv sind oder dort Investments erwägen“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Es ist erkennbar, dass sich das Marktgeschehen spürbar belebt hat und dass Finanzierungen für Wohnimmobilien stärker nachgefragt und offenbar auch vermehrt bewilligt worden sind.“