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GEWOS: Wohnimmobilien-Transaktionen fast wieder auf Vorkrisenniveau

GEWOS: Wohnimmobilien-Transaktionen fast wieder auf Vorkrisenniveau

Der Umsatz mit Wohnimmobilien in Deutschland wird 2025 voraussichtlich ein Gesamtvolumen von 221 Milliarden Euro erreichen, was einer Steigerung um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies berichtete die Immobilien Zeitung unter Berufung auf eine aktuelle Analyse des GEWOS Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung in Hamburg. Die Zahl der Verkäufe dürfte sich nach Einschätzung des unabhängigen Beratungs- und Forschungsinstituts um 14,2 Prozent auf rund 656.000 Transaktionen erhöhen. Basis für diese Prognose seien vor allem die bei den Gutachterausschüssen erfragten Kaufvertragsabschlüsse des ersten Halbjahres. Die Zahlen umfassen mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen sowie Mehrfamilienhäusern und Wohnbauland sämtliche Segmente des Wohnimmobilienmarktes.

Bei Ein- und Zweifamilienhäusern rechnet GEWOS damit, dass der Umsatz in diesem Segment auf knapp 92 Milliarden Euro steigen und damit sogar das Vorkrisenniveau übersteigen könnte, welches 2021 bei gut 90 Milliarden Euro gelegen hatte. Das entspräche im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um 17 Prozent. Bei Eigentumswohnungen im Bestand wird ein 16,5-prozentiger Anstieg auf rund 61,2 Milliarden erwartet, was in diesem Segment dem Niveau von 2021 entspräche.

Für den Handel mit erstmals verkauften Neubau-Eigentumswohnungen erwartet GEWOS 2025 einen deutlich stärkeren Anstieg als bei den Bestandsobjekten und prognostiziert eine 34,4-prozentige Umsatzsteigerung auf 19,1 Milliarden Euro. Damit läge der Umsatz dieses Segments jedoch noch deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus von 73.000 Verkäufen mit einem Transaktionsvolumen von 31,2 Milliarden Euro. Sebastian Wunsch, Bereichsleiter immobilienwirtschaftliche Analysen bei GEWOS, kommentierte die beobachteten Trends: „Angesichts des stabilen Zinsumfelds und der verbesserten Kaufkraft steigt das Vertrauen bei potenziellen Käufern, wieder eine Immobilienfinanzierung stemmen zu können. Zudem hat die angespannte Lage am Mietwohnungsmarkt einen Teil der Nachfrage in Richtung Wohneigentum verschoben.“

Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds, sagt: „Wohneigentum in den großen Metropolen mit besonders angespannten Mietwohnungsmärkten wie in Berlin oder in deren Umland kann ein Ausweg für diejenigen sein, die keine passende Mietwohnung finden und deshalb Eigentum zur Selbstnutzung erwerben. Zugleich ist der Kauf von Wohneigentum als Kapitalanlage in diesen Gebieten besonders interessant, weil hier langfristig mit einer stabilen Mieternachfrage zu rechnen ist.“