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DZ Hyp: Ostdeutsche Immobilienmärkte sind überwiegend robust – hohe Wohnungsnachfrage in Wachstumszentren

DZ Hyp: Ostdeutsche Immobilienmärkte sind überwiegend robust – hohe Wohnungsnachfrage in Wachstumszentren

Die ostdeutschen Immobilienmärkte präsentieren sich im Jahr 2025 überwiegend robust und haben die Folgen von wirtschaftlicher Transformation und Abwanderung weitgehend hinter sich gelassen. Zu dieser Einschätzung gelangt die am 3. Dezember 2025 veröffentlichte Studie „Immobilienmarkt Ostdeutschland 2025/2026“ der DZ Hyp AG. Sie analysiert die Entwicklung der gewerblichen Immobilienmärkte in Berlin sowie in Chemnitz, Dresden, Erfurt, Halle, Leipzig, Magdeburg, Potsdam, Rostock und Schwerin jeweils in den Segmenten Handel, Büro und Wohnen.

Im Vergleich zu den alten Bundesländern konstatiert die Studie, dass sich die Miet- und Leerstandsentwicklungen der untersuchten ostdeutschen Standorte inzwischen in vergleichbaren Bandbreiten bewegen wie in den übrigen Bundesländern. Dies gelte sowohl für angespannte Wohnungsmärkte als auch für die gedämpfte Nachfrage im Büro- und Einzelhandelssegment. Deutlicher sichtbar bleibe dagegen der demografische Wandel; die fortgeschrittene Alterung der Gesellschaft dürfte in vielen Flächenländern künftig zu rückläufigen Einwohnerzahlen führen. Dennoch bleibe die Nachfrage am Wohnimmobilienmarkt in dynamisch wachsenden Städten weiterhin hoch, während kleinere Standorte überwiegend eine stabile Seitwärtsentwicklung verzeichneten.

Mit Blick auf das Wohnimmobiliensegment resümiert die Studie, der ostdeutsche Wohnungsmarkt weise im Bundesvergleich ein niedriges Mietniveau auf. Zudem seien in strukturschwächeren Regionen wie Chemnitz, Halle oder Schwerin höhere Leerstände zu beobachten, wogegen wachstumsstarke Städte wie Berlin, Leipzig und Dresden von einer anhaltend hohen Nachfrage geprägt seien. Insgesamt habe die durchschnittliche Erstbezugsmiete in den analysierten Oberzentren im Jahr 2024 bei 12,60 Euro je Quadratmeter und Monat gelegen – und damit unterhalb des Bundesdurchschnitts von rund 14 Euro je Quadratmeter und Monat. In Berlin sei der Wert mit 19,70 Euro je Quadratmeter und Monat dagegen höher als der Mittelwert der Topstandorte gewesen. Für das kommende Jahr sei angesichts eines standortübergreifenden Mangels an Neubautätigkeiten mit steigenden Erstbezugsmieten zu rechnen, wobei die DZ Hyp Steigerungen in einer Größenordnung von drei bis vier Prozent annimmt.

„Die in der Studie beschriebenen Trends und Entwicklungen decken sich mit unserer Wahrnehmung aus Gesprächen mit unterschiedlichen Marktteilnehmern“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Dynamisch wachsende ostdeutsche Städte haben sich längst als attraktive Zielmärkte für private Kapitalanleger und Selbstnutzer, aber auch für institutionelle Investoren mit Interesse an Wohnimmobilien etabliert.“