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Wüest Partner analysiert Immobilienmärkte im Berliner Umland: Kaufpreise steigen schneller als Mieten

Die wachsende Anziehungskraft des Berliner „Speckgürtels“ ist immer deutlicher an der Entwicklung der Wohnimmobilienmärkte der Region ablesbar. In zahlreichen Umlandgemeinden finden Investoren besonders attraktive Bedingungen vor, und die Nachfrage von potenziellen Käufern und Mietern ist hoch, was sich in entsprechenden Preisentwicklungen niederschlägt. Dabei steigen die Kaufpreise aktuell spürbar schneller als die Mieten, wie aus einer aktuellen Analyse des Immobilienbewertungs- und Beratungsunternehmens Wüest Partner hervorgeht. Für ihre Analyse haben die Experten von Wüest Partner die Wohnimmobilienmärkte insgesamt 26 Gemeinden im Berliner Umland detailliert untersucht und im Hinblick auf deren Attraktivität für Investoren bewertet.

Generell wächst der Berliner Speckgürtel und gewinnt durch die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER, die Ansiedlung von Tesla sowie die Errichtung diverser Logistik- und Güterverkehrszentren auch wirtschaftlich immer mehr an Bedeutung. Dazu kommt ein bemerkenswerter demografischer Trend: Seit 2015 wuchs die Bevölkerung im Berliner Umland um 4,3 Prozent, und allein im Jahr 2020 zog es nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg 35.202 Berliner ins benachbarte Brandenburg.

Der von Wüest Partner durchgeführte Vergleich der Wohnungsmärkte von 26 Orten im Berliner Umland zeigt, dass diese sich zu attraktiven Wohnstandorten entwickeln. Dabei liegen mit Blick auf die zurückliegenden Jahre Wustermark, Schönefeld und Ludwigsfelde an der Spitze, während Wildau, Potsdam und Zossen sich gemeinsam den vierten Platz des Rankings teilen. Die Plätze sieben bis zehn belegen Nauen, Blankenfelde-Mahlow, Beelitz sowie Rüdersdorf bei Berlin.


Dynamische Mietentwicklung spiegelt Attraktivität der Standorte wider

„Ähnlich wie in Berlin steigen die Kaufpreise im Umland der Hauptstadt stärker als die Mieten. Der Median der Mietsteigerung in den 26 analysierten Gemeinden liegt bei 24,5 Prozent. Demgegenüber stiegen die Kaufpreise vom ersten Quartal 2018 bis zum ersten Quartal 2021 um 42,9 Prozent“, resümiert Karsten Jungk, Geschäftsführer und Partner bei Wüest Partner. Am höchsten liegen die Angebotsmieten mit 12,46 EUR/qm in Potsdam, dicht gefolgt von Teltow mit 12,27 EUR/qm; in Wildau betragen sie 11,61 EUR/qm. Die stärksten Mietsteigerungsraten wurden in Wustermark (47,4%), Strausberg (33,5%) und Teltow (32,5%) registriert. Die Kaufpreise hingegen erhöhten sich in Eberswalde mit 89,8 Prozent am stärksten, gefolgt von Wustermark mit 80,1 Prozent sowie Blankenfelde/Mahlow mit 62,4 Prozent. Die hohen Anstiege sind auch durch den wachsenden Neubauanteil bedingt. Das Niveau der Kaufpreise ist mit 4.966 EUR/qm in Potsdam am höchsten, danach folgen Teltow mit 3.787 EUR/qm und Falkensee mit 3.591 EUR/qm.

Im überwiegenden Teil der von Wüest Partner untersuchten 26 Gemeinden nahmen die Wohnbauaktivitäten zuletzt deutlich zu. Von 2017 bis 2019 entstanden dort insgesamt rund 5.600 neue Wohnungen. Die größten Steigerungen bei den Bauaktivitäten gab es in Schönefeld (+416%), Ludwigsfelde (339%) und Zossen (319%).