Im Jahr 2021 sind in Berlin 14.134 Wohnungen in neuen Wohngebäuden fertiggestellt worden, in Brandenburg waren es im selben Jahr mit 11.518 Einheiten etwas weniger. Vergleich man jedoch nicht die absoluten Zahlen, sondern die neu errichteten Wohnungen je 1.000 Einwohner, dann liegt Brandenburg mit 4,5 neuen Wohnungen vor Berlin mit nur 3,8 neuen Wohnungen je 1.000 Einwohner. Das geht aus dem in dieser Woche von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder in Deutschland veröffentlichten Neubauatlas hervor, der die Bautätigkeit der Jahre 2018 bis 2021 abbildet.
Die intensivste Bautätigkeit in Berlin war demnach in Treptow-Köpenick zu verzeichnen, wo 2021 ein Wert von 9,6 Wohnungen je 1.000 Einwohner erreicht und zugleich mit 0,65 Quadratmetern je Einwohner auch die größte Wohnfläche geschaffen wurde. Auf den Plätzen zwei und drei lagen Spandau und Marzahn-Hellersdorf mit 6,7 bzw. 5,7 neuen Wohnungen je 1.000 Einwohner sowie einer neuen Wohnfläche von 0,45 Quadratmetern bzw. 0,42 Quadratmetern je Einwohner. Das Schlusslicht unter den Berliner Bezirken war Steglitz-Zehlendorf, wo nur 0,9 Wohnungen je 1.000 Einwohner und 0,08 Quadratmeter Wohnfläche je Einwohner neu entstanden.
Absoluter Spitzenreiter unter den Gemeinden Brandenburgs mit mehr als 10.000 Einwohnern war Schönefeld, wo 2021 mit 41,9 neue Wohnungen je 1.000 Einwohner sowie 2,84 Quadratmeter Wohnfläche je Einwohner neu fertiggestellt wurden. Unter den kreisfreien Städten lagen Potsdam mit 7,9 Wohnungen je 1.000 Einwohner und 0,48 Quadratmetern neuer Wohnfläche je Einwohner sowie Brandenburg an der Havel mit 4,4 Wohnungen je 1.000 Einwohner bzw. 0,35 Quadratmetern je Einwohner vorn.
„Interessant ist auch ein Vergleich der Visualisierungen dieser Zahlen für die einzelnen Jahre von 2018 bis 2021. Dabei sieht man deutlich, wie sich der Ring der Gemeinden mit intensiverer Bautätigkeit um Berlin herum in den letzten Jahren verdichtet und verbreitert hat“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Mit Blick auf den Wohnungsneubau ist Berlin in den vergangenen Jahren immer deutlicher hinter dem Umland zurückgeblieben, wenn man die Bauaktivitäten zur Bevölkerung ins Verhältnis setzt. Das zeigt einmal mehr, was für eine Menge Arbeit auf die neue Berliner Landesregierung wartet, um die Folgen von mehr als sechs Jahren Rot-Grün-Rot aufzuarbeiten.