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Magdeburg: Intel stockt Investitionen auf mehr als 30 Milliarden Euro auf

Magdeburg: Intel stockt Investitionen auf mehr als 30 Milliarden Euro auf

Das Handelsblatt berichtet am 19. Juni 2023 zum Bau des geplanten Intel-Werkes in Magdeburg, sowohl die von der Bundesregierung bereitgestellten Subventionen als auch die Investitionen des US-Chipherstellers würden deutlich aufgestockt, wobei der relative Anteil der staatlichen Förderung sinke. Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Intel-CEO Pat Gelsinger sei im Bundeskanzleramt eine Vereinbarung über die Ansiedlung von Intel in Magdeburg unterschrieben worden. Scholz habe in diesem Zusammenhang von der größten ausländischen Direktinvestition der deutschen Geschichte gesprochen, während Gelsinger die Entscheidung einen wichtigen Schritt in Richtung einer widerstandsfähigen Lieferkette für Europa genannt habe.

Die Produktion in den beiden neuen „Megafabs“ solle in vier bis fünf Jahren beginnen und werde langfristig etwa 3.000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze schaffen, teilte Intel dazu weiter mit. Gemäß der mit der Bundesregierung abgeschlossenen Vereinbarung soll Intel laut Handelsblatt nun staatliche Subventionen in Höhe von 9,9 Milliarden Euro statt der bisher bereits zugesagten 6,8 Milliarden Euro erhalten. Zugleich werde der Chiphersteller statt der ursprünglich geplanten 17 Milliarden Euro mehr als 30 Milliarden Euro in den Aufbau des neuen Standorts investieren. Damit gehe der relative Anteil der staatlichen Förderung, der vorher bei rund 40 Prozent des Investitionsvolumens gelegen habe, auf weniger als 33 Prozent zurück. Die Vereinbarung sei allerdings zunächst noch eine gemeinsame Absichtserklärung, da vor dem Erteilen des finalen Förderbescheides die EU-Kommission grünes Licht geben müsse.

Intel sagte für Magdeburg nicht nur höhere Investitionen als bisher zu, sondern kündigte auch an, an diesem Standort eine möglichst moderne Chip-Technologie nutzen zu wollen. Dabei handele es sich voraussichtlich um die nächste Generation der sogenannten EUV-Anlagen des niederländischen Herstellers ASML, die von der Mitte des laufenden Jahrzehnts an verfügbar sein sollen. EUV stehe für das „extrem ultraviolette Licht“, mit dem die Halbleiter belichtet würden, die dann in neuesten Smartphones und Computern zum Einsatz kämen.

„Die Vereinbarung von Intel mit der Bundesregierung ist eine weitere gute Nachricht für den Standort Magdeburg“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Auch wenn das Votum der EU-Kommission noch aussteht, zeigt sich doch jetzt schon, dass Intel und die Bundesregierung sich im Kern einig sind und das Projekt voranbringen wollen. Das dürfte sowohl dem Wohnimmobilienmarkt als auch dem Gewerbeimmobilienmarkt in Magdeburg weitere Wachstumsimpulse geben.“