Das Immobilienklima in Deutschland hat sich im Oktober erneut verbessert. Das geht aus den aktuellen Daten zum Immobilienklimaindex der Deutschen Hypo/NordLB hervor, der sich im Vergleich zum September um 2,6 Prozent erhöhte und mit 94,4 Punkten einen neuen Jahreshöchstwert erreichte. Basis für die Ermittlung des Index ist jeweils eine Befragung von rund 1.000 Immobilienexperten, wobei Indexstände oberhalb von 100 eine zuversichtliche Stimmung signalisieren, während Werte unterhalb von 100 für eine skeptische Markteinschätzung stehen.
Ungeachtet eines leichten Rückgangs um 2,2 Prozent gegenüber dem Vormonat wird das Wohnimmobiliensegment dabei weiterhin am besten beurteilt; der Indexstand lag hier im Oktober bei 143,9 Punkten. Allen anderen Teilsegmente holten weiter auf, weisen aber nach wie vor einen deutlichen Abstand zu den Wohnimmobilien auf. Als zweitbestes Segment sahen die Befragten Logistikimmobilien an, bei denen sich der Index um 4,1 Prozent auf 116,6 Punkte erhöhte, gefolgt von Hotels mit einem Plus von 2,3 Prozent und einem Indexstand von 106,6 Punkten. Im Teilsegment Einzelhandel ergab sich ein Indexanstieg um 7,8 Prozent auf 83,4 Punkte; das Büroklima verbesserte sich um 2,2 Prozent auf 74 Punkte.
„Für Kapitalanleger ist in diesem Zusammenhang ein Blick auf die Datenhistorie interessant. Seit dem Start der monatlichen Indexermittlung im Januar 2008 lag der Index für das Teilsegment Wohnimmobilien nur dreimal – von Juli 2008 bis März 2009, im April 2020 sowie von August 2022 bis Januar 2023 – unterhalb von 100“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Über ein oder mehrere Jahre andauernde Phasen mit überwiegend skeptischer Einschätzung durch die Befragten, wie sie beispielsweise bei Büros, Hotels und Einzelhandelsimmobilien vorkamen, waren bei Wohnimmobilien nicht zu beobachten. Hierin spiegelt sich vor allem der hohe Nachfrageüberhang an den großen Wohnungsmärkten Deutschlands wider, der Investoren positive Rahmenbedingungen bietet und bei dem auch auf absehbare Zeit nicht mit fundamentalen Änderungen zu rechnen ist.“