Immobiliennews

Preise für Wohneigentum steigen wieder – Umland der Metropolen gefragt

Preise für Wohneigentum steigen wieder – Umland der Metropolen gefragt

Eigenheimkäufer zahlen gegenwärtig in Deutschland einen Durchschnittspreis von 3.081 Euro je Quadratmeter. Zudem stiegen die Preise im Vorjahresvergleich in 82 Prozent der analysierten Regionen um durchschnittlich 2,3 Prozent, nachdem die Jahre 2022 bis 2024 von einer verhaltenen oder sogar rückläufigen Preisentwicklung geprägt gewesen waren. Das geht aus der umfassenden Studie „Wohnen in Deutschland 2025“ hervor, die von der IW Consult GmbH, dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und dem Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) für den Verband der Sparda-Banken erstellt wurde. Für die Jahre seit 2012 wird darin ein durchschnittlicher Anstieg der Preise für Wohneigentum um 109,4 Prozent ausgewiesen, was einem jährlichen Wertzuwachs von 5,8 Prozent entspricht.

Neben Aspekten wie Preisentwicklung und Erschwinglichkeit von Wohneigentum in den verschiedenen Regionen Deutschlands thematisiert die Studie auch das Verhältnis der Deutschen zum Thema Wohneigentum, Wege zur Stärkung der Wohneigentumskultur sowie effizienteres Bauen. Die Autoren betonen, dass der Wunsch nach Wohneigentum in der Bevölkerung tief verankert sei. Obwohl der Anteil der Immobilieneigentümer in Deutschland nur bei 45 Prozent liege, würden rund drei Viertel gern in einer Eigentumswohnung oder im eigenen Haus wohnen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Somit bestehe ein Potenzial von 20,6 Millionen Menschen, die zur Miete wohnen, sich aber Wohneigentum wünschen. Diese Menschen bei der Realisierung ihrer Wünsche zu unterstützen lohne sich, da 98 Prozent der Eigentümer mit ihrer Wohnsituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden seien.

Beim Thema Wohnen sehe die Bevölkerung auch die Politik in der Pflicht, etwa bei der Beschleunigung von Genehmigungsprozessen, die von 69 Prozent genannt wurden. 54 Prozent der Befragten würden die Abschaffung der Grunderwerbsteuer begrüßen, und 67 Prozent der Mieter, die einen Eigentumserwerb planen, zögen grundsätzlich auch eine sanierungsbedürftige Wohnimmobilie in Betracht.

Mit Blick auf die Preisentwicklung erweist sich vor allem der Zuzug in die Regionen als Preistreiber. Jüngere ziehe es vor allem in die Städte und Metropolen, wobei Letztere ausnahmslos starke Wanderungsgewinne bei den 18- bis 30-Jährigen zu verzeichnen hätten. Dies gelte insbesondere für Berlin, München und Düsseldorf. Familien dagegen zögen vor allem das günstigere Umland vor, was sich mittlerweile deutlich auf die Immobilienpreise im Umland auswirke. So seien die Preissteigerungen im Umland von vier der sieben deutschen Metropolen während der letzten fünf Jahre im Schnitt stärker ausgefallen als in den jeweiligen Metropolen selbst.

„Diese Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen und Beobachtungen, die wir in Berlin und im Berliner Umland machen. Entsprechende Tendenzen sind nicht mehr nur in den unmittelbar an Berlin grenzenden Gemeinden, sondern auch in weiter entfernten Umlandbereichen zu beobachten“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Damit rücken Häuser und Eigentumswohnungen im Umland nicht nur für Selbstnutzer immer stärker in den Fokus, sondern auch für Kapitalanleger, die an der Entwicklung dieser Regionen partizipieren möchten.“