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ifo Institut registriert verbessertes Geschäftsklima im Wohnungsbau

ifo Institut registriert verbessertes Geschäftsklima im Wohnungsbau

Im Juni 2025 hat sich die Stimmung im Wohnungsbau in Deutschland merklich aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex der zuletzt bei -31,4 Punkten gelegen hatte, stieg um 6,2 Punkte auf -25,2 Punkte. Damit erreichte er seinen höchsten Stand seit September 2022. Das gab das Münchener ifo Institut in einer am 16. Juli 2025 veröffentlichten Pressemitteilung bekannt.

Darin heißt es, die Unternehmen ließen bei den Erwartungen nach und nach den Pessimismus hinter sich und schätzten auch ihre aktuelle Lage etwas positiver ein. „Die Unternehmen im Wohnungsbau schöpfen weiter vorsichtig Hoffnung“, kommentierte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen, die Entwicklung. Die Stimmung steige, doch der Weg zurück zur Normalität sei noch lang. Die Auftragslage ist laut ifo Institut weiter unbefriedigend, doch seien erste Anzeichen für eine Entspannung sichtbar. So reduzierte sich der Anteil derjenigen Firmen, die unter Auftragsmangel leiden, von 51,0 Prozent auf 47,9 Prozent. Zuvor hatte dieser Anteil anderthalb Jahre lang fast durchgängig mehr als 50 Prozent betragen. Die Unternehmen litten aber weiterhin unter Stornierungen. So hätten im Juni neun Prozent der Befragten abgesagte Projekte gemeldet, im Mai waren es 8,6 Prozent.

Die Richtung stimme, aber der Wohnungsbau brauche mehr als Ankündigungen, so das Resümee von Wohlrabe. Nur wenn der Wohnungsbau-Turbo wirklich zünde, könne sich die Erholung verstetigen. Zudem gebe es bei den Finanzierungskosten für Wohnraum noch Spielraum nach unten.

„Besonders erfreulich ist, dass inzwischen die Beurteilung der Erwartungen deutlich positiver ausfällt als die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Das war mehr als acht Jahre lang – und noch bis weit in das Jahr 2024 hinein – durchgehend umgekehrt“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Positive Effekte für die angespannten Wohnungsmärkte unseres Landes wird dies alles jedoch erst haben, wenn sich der zunehmende Optimismus auch in wachsenden Fertigstellungszahlen niederschlägt. Inwieweit das geschieht, hängt zu einem großen Teil davon ab, ob die Politik ihre Ankündigungen umsetzt, für verlässliche Rahmenbedingungen sorgt und den verschiedenen Immobilienmarktakteuren damit ein möglichst hohes Maß an Planungssicherheit bietet.“