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Wohnungsmieten stiegen 2023 flächendeckend – am stärksten in Berlin

Wohnungsmieten stiegen 2023 flächendeckend – am stärksten in Berlin

Die Mietpreise für Wohnungen in Deutschland sind 2023 nahezu flächendeckend gestiegen, insbesondere in beliebten urbanen Gebieten. Das geht aus einer aktuellen GeoMap-Analyse der Mietpreisentwicklung in den fast 11.000 Gemeinden des Landes hervor. Als Gründe dafür werden unterschiedliche Faktoren genannt, darunter Zuwanderung, niedrige Leerstände, zunehmende Inflation sowie höhere Klimaschutzanforderungen an Wohngebäude.

Mit einem Anstieg um 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Kaltmieten in Berlin 2023, wobei der Medianwert bei 13,47 Euro pro Quadratmeter lag, nachdem es ein Jahr zuvor noch 11,94 Euro pro Quadratmeter gewesen waren. In den Gemeinden des Berliner Umlands stiegen die Mieten ebenfalls überdurchschnittlich, so beispielsweise in Groß Kreutz (Havel) oder Storkow (Mark) jeweils um mehr als 14 Prozent.

Die Städte mit den höchsten Kaltmieten waren einmal mehr München, Frankfurt und Stuttgart, während das Wohnen in Plauen mit monatlich 5,11 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter am günstigsten unter allen Städten mit mindestens 50.000 Einwohnern war. Zu den Top 10 mit mehr als 50.000 Einwohnern gehörten auch Bergheim in Bayern und Kaiserslautern. Bemerkenswert waren zudem die Mietsteigerungen von jeweils mehr als acht Prozent, die in Kleve, Minden, Wesel und Unna verzeichnet wurden. Die einzige Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern, in denen es zu einem Rückgang der Mieten kam, war Wolfsburg, wo die Auswertung von mehr als 6.500 Mietangeboten einen Rückgang der Mietpreise um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau ergab.

„Die Entwicklung der Mietpreise zeigt zum einen, dass Wohnimmobilien sich einmal mehr als attraktives Investment erwiesen haben, zum anderen machen sie deutlich, dass es nach wie vor gute Gründe für den Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum gibt, um später mietfrei wohnen zu können“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand von The Grounds. „Angesichts der angespannten Marktsituation in Berlin und der weiterhin nur sehr geringen Neubautätigkeit ist es nicht erstaunlich, dass im Umland der Bundeshauptstadt besonders hohe Mietsteigerungen registriert worden sind.“